Bereits vor mehreren Wochen traf sich der stellvertretenden JU-Landesvorsitzende Sebastian Sommer mit dem Verband der hessischen Hotellerie und Gastronomie. Bei diesem Treffen wurde eine erste Zusammenarbeit zwischen Politik und Gastronomie konzipiert. Die lokalen Nachwuchspolitiker der Jungen Union Hochtaunus haben sich nun in einem ersten Treffen mit den regionalen Problemen des Kneipensterbens und des Restaurantrückgangs auseinandergesetzt. Während eines Gesprächs mit Torben Emmerich, Besitzer des DEHOGA „Hessen á la carte“ Betriebs „Löwenherz“ in Wehrheim, versucht die Junge Union Hochtaunus einen ersten Überblick über Herausforderungen und rechtliche Grundlagen in der Gastronomie zu finden. Allgemeine Themen bleiben Auflagen des Gesundheitsamts oder der Brandschutz. Vertiefend wurden die Themen der Nachfolgeproblematik, Immissionsschutzauflagen und eine generelle Tourismusförderung beraten.

Im siebten Jahr nach der Gründung beschäftigt das Löwenherz fünf Auszubildende, zwei Flüchtlinge aus Afghanistan, einen Schwerbehinderten und zwei Mitarbeiterinnen aus dem Förderprogramm Ü60 der Bundesagentur für Arbeit gegen Langzeitarbeitslosigkeit im Alter. Das Geschäft macht guten Umsatz, es ist immer gut besucht und die Bewertungen sind größtenteils „ausgezeichnet“. Trotzdem hat das Geschäft auch mit Beschwerden oder Klagen wegen Lärmbelästigung zu kämpfen. Außenbereiche haben in Hessen strikte Öffnungszeiten einzuhalten.

Der Ortsvorsitzende der DEHOGA in den Kommunen des Usinger Landes Torben Emmerich merkt kritisch an: „Oft haben Gastronomiebetriebe Probleme mit ihren Flächen im Außenbereich. Manche Nachbarn fühlen sich durch die Gäste gestört und erschweren Gastronomen das Geschäft.“ Gerade in den Sommermonaten kommen Betriebe wie der von Emmerich richtig in Schwung und verköstigen über den Tag verteilt zahlreiche Gäste.

Trotzdem schließt immer mehr Gastronomie auf dem Land. Das Kneipensterben und die immer häufigeren Schließungen vieler Gasthausbetriebe sind aber nicht unbedingt auf finanzielle Engpässe zurückzuführen. Der Fachkräftemangel ist in der Gastronomiebranche extrem und der Wegzug aus dem ländlichen Raum lässt Gastronomiebetriebe oftmals Monopolstellung erreichen. Dabei lebe laut Torben Emmerich das Geschäft auch von der Konkurrenz, von Vielfalt und immer neuer Innovation.

Die Junge Union Hochtaunus sieht in diesen Problemen, die zum immer stärkeren Kneipensterben im Kreis führen, dringenden Handlungsbedarf um die Attraktivität des Kreises für junge Leute zu erhalten und zu erhöhen. Hierbei sind Gastronomiebetreiber, Anwohner und die öffentliche Verwaltung in der Pflicht, geeignete Lösungen zu finden. Gespräche über Themen dieser Art sollen künftig in der Veranstaltung „Gasthaus trifft Rathaus“ stattfinden können. „Dies ist schon einmal ein guter Anfang“, findet Cornelius Linden, Kreisvorsitzender der Jungen Union Hochtaunus.

Der Usinger Anzeiger berichtet in der Ausgabe vom 31. März 2018:
http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/wehrheim/die-junge-union-im-usinger-land-sieht-angesichts-des-gastronomiesterbens-handlungsbedarf_18631443.htm?utm_source=socialocal.de&utm_medium=facebook&utm_campaign=taunus

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